10. Investitur, Thronfolge, Inthronisation, Krönung

Mike Parsons
und Jeremy Westcott

Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums, damit ihr die Tugenden dessen verkündet, der euch aus der Finsternis berufen hat zu seinem wunderbaren Licht (1.Petr 2,9).

Wir sind königlich und wir sind ein Priestertum.

Könige herrschen. Und als Priester haben wir Zugang, zu den Gerichtssälen des Himmels.

Dies geschieht allerdings nicht einfach so. Bis jetzt leidet das Reich der Himmel Gewalt, und die, welche Gewalt anwenden, reißen es an sich (Mt 11,12). Gott gebot Adam, sich die Erde untertan zu machen und zu herrschen (1. Mo 1,28). Man herrscht aber nicht einfach, ohne durch eine Schlacht zu gehen, man macht nicht untertan, ohne das etwas da ist, was untertan gemacht werden könnte, man hat keine Herrschaft, es sei denn, es gäbe etwas, über das zu herrschen wäre. Es gibt in unserem Leben so vieles, das untertan gemacht und bearbeitet werden kann.

Wir sollten darüber kämpferisch und streitbar sein. Wir können uns nicht zurücklehnen und passiv sein – und dann erwarten, in Herrschaft hineinzukommen. In unsere Identität, in unsere Bestimmung zu kommen – solche Dinge geschehen dann, wenn wir ihnen nachjagen, sie ergreifen, für sie kämpfen. Paulus sagte: Ich jage aber danach, dass ich das auch ergreife, wofür ich von Christus Jesus ergriffen worden bin (Phil 3,12).

Das Königreich leidet unter Gewalttätigen, und Gewalttätige besetzen gewaltsam. Es gibt sich widersetzende Kräfte in den himmlischen Bereichen, deren Ziel es ist, uns am Herrschen zu hindern, und mit diesen Kräften müssen wir uns auseinandersetzen.

Es muss 2008/2009 gewesen sein, als Gott mir vier Begriffe gab. Ich verstand sie (teilweise), allerdings war mir die Fülle ihrer Bedeutung nicht auf einen Schlag bewusst. Es waren die Begriffe:

  • Investitur
  • Thronfolge
  • Inthronisation
  • Krönung

Investitur (Einkleidung)

Gott möchte uns in Autorität kleiden. Ich erinnere mich an Prinz Charles´ Investitur als Prince of Wales 1969. Im Vereinigten Königreich ist der Prince of Wales gleichzeitig auch Thronerbe.

Thronfolge

Allerdings muss man in diese Autorität erst hineinkommen. Prinz Charles hat den Thron noch nicht geerbt, weil die Königin noch lebt und regiert – und bis sie stirbt, wird er ihn nicht erben. Auf gleiche Weise werden auch wir den Thron nicht erben, ehe nicht einiges stirbt. Manche dieser Dinge müssen in unserem Leben sterben, manche aber in den Bereichen des Himmels. Wir müssen diese Dinge besiegt sehen, damit wir in die Thronfolge kommen können.

Inthronisation

Aber auch Thronfolge ist nicht genug. Wir sind gerufen, Throne zu besetzen. Einfach ausgedrückt: Wir herrschen von Thronen aus. Lassen wir diese Throne unbesetzt, gibt es keine Regierung in diesen Bereichen. Oder noch schlimmer: Andere, sehr wohl regierungsbereite Kräfte, bemächtigen sich des Thrones, beziehen ihre Autorität aber vom Reich der Finsternis.

Krönung

Letztendlich wird Gott unsere Herrschaft auf der Erde sichtbar machen. Die Söhne Gottes werden offenbar werden. Das Königreich wird auf Erden wie im Himmel sein. Himmlische Autorität ist höher als irdische, sie ersetzt jegliche hier gültige Autorität. Daher ist es notwendig, im Himmel zu regieren. Die Gesetze des geistlichen Reiches sind höher als die Gesetze des natürlichen Reiches und haben Vorrang gegenüber denselben.

Das traditionelle (griechische) Verständnis der Himmel lautet etwa so:

Wir leben im ersten Himmel. Aus der Bibel wissen wir, dass Paulus den dritten Himmel besucht hat, den Bereich, wo Gott ist (2.Kor 12,2).

Dazwischen – so fordert das griechisch-lineare Denken – muss es offenkundig einen zweiten Himmel geben, einen, wo Satan, seine Engel und Dämonen operieren. Der Feind hat diese verzerrten Vorstellungen zu seinem Vorteil genutzt: Wenn wir im ersten Himmel sind und Gott im dritten, dann müssen wir ja durch diesen zweiten Himmel voller Dunkelheit hindurch, um zu Gott zu gelangen. Das ganze Geflecht solcher Denkmuster hat uns gehindert, auch nur darüber nachzudenken, möglicherweise Zugang zu himmlischen Bereichen zu haben.

Manche Menschen haben tatsächlich versucht, durch den zweiten Himmel hindurchzugehen, sind aber üblicherweise regelrecht zusammengeschlagen worden, eben weil sie allein in ihrer irdischen Autorität gegen einen höheren Bereich von Autorität angegangen sind.

In Wahrheit verhält es sich anders. Die Himmel sind nicht linear, wir müssen also nicht durch etwas hindurch, um dort hinzugelangen. Hier noch einmal meine Darstellung der himmlischen Bereiche:

Wir können uns entscheiden, ob wir uns zum Reich des Lichts hinwenden oder in das Reich, das in Finsternis ist. Der irdische Bereich ist verbunden mit einem geistlichen Bereich, von wo aus Gott ihn geschaffen hat. Tatsächlich ist es einzig das Wort Gottes, das den irdischen Bereich zusammenhält.

Gott lädt uns ein, in die himmlischen Bereiche zu gehen, um höhere Autorität von jenen Bereichen in diesen hier zu bringen. Tun wir dies, so gibt es nichts, weder hier noch in der Atmosphäre der Erde, das in der Lage sein wird, uns zu widerstehen.

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